BHC ENTTÄUSCHT IM DERBY GEGEN GRÄFRATH 17.11.25 HANDBALL FRAUEN 2. LIGA - 500 Zuschauer in der ausverkauften Sporthalle Wittkulle sorgten für mächtig Stimmung beim Bergischen Derby, das der HSV Solingen-Gräfrath beim Bergischen HC mit 26:21 (9:10) gewann. Geprägt von zwei starken Abwehrreihen, kam der HSV besser in die Partie. Der BHC musste auf die angeschlagene Spielmacherin Alexandra Lundström verzichten, startete mit Norma Goldmann auf der Mitte. Sie war es auch, die den ersten BHC-Treffer zum 1:1 erzielte. Da waren bereits knapp sechs Minuten gespielt. Der BHC tat sich schwer gegen die leidenschaftlich verteidigenden Gräfratherinnen. Torjägerin Svenja Mann wurde hart verteidigt – ihr gelang lediglich ein Gegenstoß-Tor. Ihre Gegenüber Vanessa Brandt führte ihr Team, traf die richtigen Entscheidungen und war mit sieben Treffern erfolgreichste Werferin. Nach 20 Minuten brachte Brandt den HSV mit 8:4 in Führung. Langsam fingen sich die Gastgeberinnen, hatten das Glück bei einigen Pfostentreffern auf ihrerer Seite und bliesen zur Aufholjagd. Pia Terfloth setzte sich mehrfach durch und schaffte den 9:9-Ausgleich, Lucy Krahwinkel gelang sogar der 10:9-Halbzeitstand. Der BHC war wieder im Geschäft. Aber das Team von Trainerin Kerstin Reckenthäler schaffte es nicht, den positiven Moment über die Pause zu retten. Ein Gräfrather 6:0-Lauf gleich nach der Halbzeit brachte Ernüchterung. Erneut Vanessa Brandt hatte einen von vier Strafwürfen (dem BHC wurde keiner zugesprochen) zum 10:15 verwandelt (37.). Der BHC wehrte sich, kam über Franziska Thomas und Veki Tolic zum Anschluss (17:20, 49.). Als Lina Seiffarth, erstmals seit elfmonatiger Verletzungspause wieder im Kader, eine Zeitstrafe abbrummte, parierte die sehr gut aufgelegte HSV-Torhüterin Liv-Stine Eckardt einen Wurf von Thomas und traf ins verwaiste BHC-Tor zum 17:22 (51.). Der BHC öffnete die Abwehr, versuchte es mal mit einer 5:1-Deckung, mal mit Manndeckung gegen Brandt und Deborah Spatz. Aber auf jede BHC-Bemühungen hatte Gräfrath eine Antwort. Spätestens als Rechtsaußen Merit Müller mit ihrem vierten Treffer das 20:25 erzielte, war die Partie entschieden. „Es ist eine große Enttäuschung, zumal wir vor der Halbzeit voll im Spiel waren. Dann machen wir zehn Minuten kein Tor. Wir haben uns die ganze Zeit schwergetan. Dennoch war es ein tolles Erlebnis, vor so einer Kulisse zu spielen“, kommentiert Abwehrchefin Veki Tolic nach der Partie. Für den BHC geht es nach der WM-Pause am 14. Dezember weiter mit dem Nachholspiel beim VfL Waiblingen.
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