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SPANNUNG PUR BEIM WEIHNACHTSDERBY

22.12.25 HANDBALL FRAUEN 2. LIGA - Die Elfen des TSV Bayer 04 Leverkusen haben im letzten Heimspiel 2025 gegen den Bergischen HC eine kämpferische und engagierte Leistung gezeigt, mussten sich am Ende jedoch denkbar knapp mit 25:26 geschlagen geben. Trotz mehrmaliger Führung und einer herausragenden Torhüterleistung von Merle Muth reichte es nicht, den Punkt in der heimischen Halle zu behalten.
Von Beginn an entwickelte sich ein intensives und temporeiches Spiel. Die Elfen waren von der ersten Minute an präsent und zeigten eine starke Defensivleistung. Der BHC konnte sich zwar zunächst leicht absetzen, doch die Elfen blieben durch schnelle Angriffe und starke Abwehraktionen im Spiel. Nach 15 Minuten lag der BHC mit 7:6 vorne, bis zur Halbzeit stand ein knapper Rückstand von 11:13 für die Gastgeberinnen auf der Anzeigetafel.
Nach dem Seitenwechsel kämpften sich die Elfen stark zurück. Treffer von Denise Mol und Sophia Cormann brachten den Ausgleich zum 20:20. In dieser Phase war Merle Muth ein entscheidender Faktor: Mit zahlreichen Paraden hielt sie ihr Team im Spiel und sorgte für Stabilität in der Defensive.
Die letzten Minuten des Derbys wurden zu einem echten Krimi. Beim 22:22 wechselte die Führung mehrfach. In der 59:50 Minute beim Spielstand von 25:25 hatten die Elfen die Chance auf den Punktgewinn, doch der Bergische HC nutzte in den entscheidenden Sekunden einen Moment Unachtsamkeit und erzielte den Siegtreffer per Siebenmeter zum 26:25.

Fotos aus der Ostermann-Arena: Odette Karbach

BHC VERLIERT EIN DRAMA

21.12.25 HANDBALL BUNDESLIGA - Der Bergische HC muss sich nach sieben Heimspielen ohne Niederlage in der Wuppertaler UNIHALLE geschlagen geben. Vor ausverkaufter Kulisse bieten die Löwen gegen den TBV Lemgo Lippe die nächste kämpferische Intensivleistung, führen lange, verlieren zum Schluss aber mit 27:28 (15:12). Eine Rote Karte gegen Gerdas Babarskas hat den Ostwestfalen eine gute Viertelstunde vor Schluss in die Karten gespielt.
In der ersten Halbzeit gaben die Gastgeber den Ton an, trafen durch Johannes Wasielewski und Nico Schöttle aus dem Rückraum. Der BHC warf alles rein, obwohl er zwei Tage zuvor noch im Pokal gegen die MT Melsungen bestehen musste. 
Der 15:12-Vorsprung zur Pause beinahe zu wenig, zumal auch immer wieder Gelegenheiten zu höheren Vorsprüngen verpasst wurden.
Nach Wiederanpfiff schien das Spiel zu kippen. Der BHC leistete sich nun viele Fehler, die Lemgo die Tür öffneten. Samuel Zehnder hatte die Chance, per Siebenmeter zum 17:17 auszugleichen. Rudeck aber hielt die Führung mit seiner zweiten Strafwurf-Parade fest, der nach einer Auszeit eingewechselte Tomas Babak traf zum 18:16 und ließ 3000 Fans aufschreien.
Würden die Bergischen tatsächlich auch den Tabellendritten in die Knie zwingen? Nein, denn in der 44. Minute kam es zu einer entscheidenden Szene. Die Mannschaft hatte Lemgo ins Zeitspiel gezwungen. Die Ostwestfalen hatten keinen Pass mehr, warfen in den Block. Den Abpraller sicherte sich Lemgos Keeper Möstl auf Höhe der Mittellinie. Der zog Richtung Tor, stieg hoch und wurde von Gerdas Babarskas verteidigt. Nach unsanfter Landung beschwerte er sich, und die Unparteiischen schritten zum Videobeweis. Dort sichteten sie die Szene und verpassten dem Abwehrchef des BHC die Rote Karte.
Für den personell gebeutelten BHC war dieser Ausfall ein großes Handicap - vor allem, weil der defensive Zugriff gegen Niels Versteijnen im Anschluss fehlte. Der Linkshänder erzielte ab diesem Zeitpunkt neun der restlichen zwölf Lemgoer Tore. Und trotzdem gab sich der Bergische HC nicht auf. Schöttle verkürzte, Noah Beyer glich mit einem Treffer des Prädikats "Tor des Monats" aus, aber das letzte Wort hatte Lemgo: Versteijnen - wer sonst - besorgte das 28:27. Johannes Wasielewski nahm in den Schlusssekunden den letzten BHC-Wurf zum möglichen Remis, scheiterte aber. Die Schiedsrichter überprüften noch auf Gesichtstreffer, doch der Videobeweis ergab aus BHC-Sicht nichts Positives mehr. Fazit: Eine ernüchternde Niederlage, aber eine bemerkenswerte Vorstellung.

Fotos aus der Unihalle: Jochen Classen

MIT FABELLEISTUNG ZURÜCK INS LIDL FINAL 4

19.12.25 HANDBALL POKAL - Der größte Erfolg seit zehn Jahren ist perfekt. Vor 3000 Zuschauern gewinnt der Bergische HC in der ausverkauften Wuppertaler UNIHALLE im Viertelfinale des DHB-Pokals gegen die MT Melsungen. Beim 30:23 (12:9) zeigten die Löwen eine herausragende Leistung mit einem Christopher Rudeck in Gala-Form, so dass die Nordhessen unter dem Strich nicht einmal eine Chance hatten. Damit bucht der BHC zum zweiten Mal in seiner Geschichte das Ticket für das Lidl Final4, das am 18. und 19. April in der LANXESS arena Köln ausgetragen wird. Gegner im Halbfinale ist wie vor zehn Jahren der SC Magdeburg.
Um die Stimmung in der UNIHALLE für das Viertelfinale ein bisschen anzuheizen, verkündete der BHC unmittelbar vor dem Anpfiff die nächste Vertragsentscheidung. Nach Johannes Wasielewski hat auch Julian Fuchs sein Engagement bei den Löwen um drei Jahre verlängert. Der Rechtsaußen bleibt also bis Sommer 2029. Und er bot gegen Melsungen auch gleich die nächste starke Leistung. Am Ende warf er vier Mal aufs Tor und war jeweils erfolgreich.
Das ließ sich insbesondere über die Melsunger nicht sagen. Sie legten zwar 2:0 vor, bissen sich danach aber mehr und mehr die Zähne an Torhüter Christopher Rudeck und der davorstehenden Abwehr aus. Die Deckung um den einmal mehr bärenstarken Gerdas Babarskas zog 60 Minuten konsequent durch und machte es der MT entsprechend schwer, zu guten Abschlüssen zu kommen. Auch das taktische Mittel des siebten Feldspielers zündete für die Nordhessen nicht. Und wenn dann doch mal ein paar gute Würfe kamen, war da noch Rudeck, der eine Leistung der Superlative zeigte.
Vier Siebenmeter bekam die MT im Verlauf der Partie – kein einziger ging rein. Nur neun Tore ließen die Bergischen in der ersten Halbzeit zu. Rudeck hatte zur Pause mehr Bälle gehalten als reingelassen. Und das Beste: Bei jeder gelungenen Aktion bebte die UNIHALLE. Die Stimmung von der 1. bis zur 60. Minute war so überwältigend, dass auch sie den BHC-Handballern half, eine solch leidenschaftliche Vorstellung konsequent durchzuziehen.
Es gab zwar Misserfolge im Abschluss, doch beirren ließ sich die Truppe nie. Zur Halbzeit führte der BHC lediglich mit 12:9 – was angesichts der defensiven Leistung eigentlich nicht hoch genug war. Und zu Beginn der zweiten Hälfte waren die Melsunger tatsächlich kurz drauf und dran, das Spiel zu kippen. In den ersten Angriffen nach Wiederanpfiff überzeugten die Löwen nämlich nicht, so dass die Gäste auf 11:12 verkürzten.
Es blieb allerdings bei einem Strohfeuer. Aron Seesing traf doppelt – jeweils auf starken Pass von Sören Steinhaus. Danach gelangen zwei Ballgewinne, die Fuchs und Nico Schöttle per Gegenstoß nutzten, um auf 16:12 zu stellen. Von da an blickten die Hausherren nicht mehr zurück. Fast alles, was die Mannschaft nun anpackte, gelang. So fielen die Bälle nun auch im Angriff in schöner Regelmäßigkeit ins Tor. Steinhaus mit Rückraum-Wucht, Noah Beyer von außen oder per Siebenmeter, natürlich weiterhin Seesing vom Kreis und später Schöttle sowie Johannes Wasielewski: Der BHC traf und traf, während Melsungen von Minute zu Minute ratloser wirkte und das Ende der Partie herbeigesehnt haben dürfte.
Eine Wende jedenfalls lag zu keinem Zeitpunkt mehr in der Luft. Rudeck lieferte noch ein paar unfassbare Paraden. Mit dem absoluten Highlight eines gehaltenen Gegenstoßes von Timo Kastening. Die BHC-Fans ließen ihr Team – zu Recht – hochleben, sangen schon in der Schlussphase: „Oh, wie ist das schön.“ Mit dem Abpfiff begann die Party, inklusive einer von Sören Steinhaus am Megafon dirigierten Humba. Was für ein Abend!

Fotos aus der Unihalle: Jochen Classen

HANDBALL FÜR EINEN EURO

11.12.25 BHC MIT BESONDEREN AKTION - Zu Saisonbeginn hat der Bergische HC seine Heimspielstätte gewechselt. Der Umzug vom Leistungszentrum Kanalstraße in die mehr Zuschauer fassenden Sporthalle Wittkulle hat sich gelohnt. Das Stadt-Derby zuletzt gegen den HSV Solingen-Gräfrath war mit 500 Zuschauern ausverkauft. Im ersten Heimspiel nach der WM-Pause steht ein erneuter Hallenwechsel an. Das Spiel gegen den ESV 1927 Regensburg am 27. Dezember trägt der Zweitligist erstmals in der Solinger Klingenhalle aus. Dabei wartet der BHC mit einer besonderen Aktion auf: Blau tragen - 1 Euro zahlen – und dazugehören Der Eintritt für das Meisterschaftsspiel der 2. Alsco Handball Bundesliga zwischen dem BHC und Regensburg, das um 18:30 Uhr angepfiffen wird, beträgt an diesem Abend lediglich einen Euro beim Tragen eines blauen Shirts. Ein Euro, der einer ganzen Stadt den Zugang zu einer Erfahrung öffnet, die sonst vielleicht nicht für alle
erreichbar wäre.
Mit dieser Aktion möchten die Damen des Bergischen HC zeigen, dass Sport mehr kann als Tabellenplätze, Tore und Spannung. Er kann verbinden, Türen öffnen, Menschen zusammenbringen. Die Farbe Blau ist nicht nur die Teamfarbe, sondern sie wird so zum sichtbaren Ausdruck einer Haltung: Hier ist jeder willkommen. Hier zählt das Miteinander.
Dass dieses besondere 1-€-Spiel möglich wird, verdankt der BHC seinen Partnern und Sponsoren. Foto: Kevin Becher

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